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Was & Wie

Der erste Kontakt mit Ihrem zu restaurierenden Objekt erfolgt heute gewöhnlich per Email mit einem Foto. Dann sehen wir gleich, um was es sich genau handelt, ob sich eine Restaurierung lohnt und ob das Objekt etwas für unsere Werkstatt ist. Als Kleinbetrieb, in dem nur 2 Personen restaurieren und der nicht expandieren möchte, können wir leider nur wenige Aufträge annehmen. Eine Kostennote können wir sicherlich auch geben, ein Kostenvoranschlag ist aber erst nach eingehender Besichtigung und der Abstimmung mit Ihnen, was gemacht werden soll, möglich. Ein Anhaltspunkt für anfallende Kosten sind sicherlich unsere fertig restaurierten Möbel und auch unsere Referenzobjekte. Deren Preise entsprechen in etwa den Restaurierungskosten, da der Ankauf oft nur einen geringen Prozentsatz ausmacht.
Ein unverbindlicher Kostenvoranschlag per Fotos ist auch möglich, wenn wir eine Restaurieurng hier bei uns annehmen würden. Dann benötigen wir aber Fotos von allen Seiten, auch Rückwand und Boden, sowie von innen. Auch Detailaufnahmen der Oberfläche und defekter Stellen, der Beschläge und Schubladenlaufleisten. Am geeignetsten sind die Fotos, die wir auch für eine Bewertung benötigen (siehe unten bei Bewertung von Möbeln). Auch sollte dabeistehen, was Sie genau gemacht haben wollen. So ein Kostenvoranschlag ist für uns mit viel Arbeit verbunden und kostet daher pauschal 30,-€ incl.Mwst.
In der Regel sind die Aufträge hier aus der Gegend, da wir immer gerne Kontakt zu den Kunden halten, die auch möglichst zwischendurch mal schauen kommen, damit wir alles richtig machen. Aufträge von weit her bringen durch Versand, Email-Kontakte mit Fotos und Telefongesprächen einen wesentlich größeren Aufwand, der nur berechtigt ist, wenn ein Auftrag eine gewisse Größenordnung erreicht.
Kleinaufträge können wir nur hier vor Ort ansehen und annehmen. Dazu zählen auch Reparaturaufträge und Teilrestaurierungen. Nur selten können wir solche Aufträge annehmen, da wir mit meist mit kompletten Restaurierungen wertvoller Objekte ausgelastet sind.


Um Kontakt zu uns aufzunehmen, schicken Sie eine Mail an:
info@antik-greef.de

Unter fachgerechter Restaurierung verstehen wir:


..das Möbelteil bei Holzwurmbefall vor der Restaurierung in unserer Thermokammer zu behandeln, vollkommen ohne Gift und mit einer 100% Abtötung von Larven und Käfer. Näheres unter *Holzwurmbekämpfung*


...Verleimungen wie früher nur mit Haut-und Knochenleimen vorzunehmen. Auf unserem alten Leimofen steht immer ein Topf, in dem dieser Glutinleim warmgehalten wird (im Sommer natürlich im Elektobehälter). Mit diesem Leim zu arbeiten ist zwar etwas arbeitsaufwändiger, aber es hat Vorteile: Alle Verbindungen sind mittels Wasser und Hitze wieder lösbar, also reversibel. Außerdem sind damit feine Fugen zu überbrücken und man kann mit einer Leimtränke stark wurmgeschädigtes Holz wieder stabilisieren. Und Furnier aufbügeln kann man nun wirklich nur mit Glutinleimen. Wir meinen, dass Weissleime, die ja nichts anderes sind als thermoplastische Kunststoffe, lieber den Spanplatten überlassen werden sollten.


...zerstörte Eckfüße (hier mit Verzinkung) neu herzustellen.


...fehlende Keile anhand vorhandener Keilschließeleisten nachzuarbeiten.


...fehlende Ecken an Rückwänden anzuschrägen und neue Stücke anzuleimen.


...den zu stark vom Holzwurm befallenen Boden vom Kopfteil eines Schrankes aus alten Brettern wieder zu erneuern.


......eine stark verwurmte und defekte Profilleiste aus Erlenholz mittels Leimtränke zu stabilisieren, neues Erlenholz einzusetzen...


...und anschließend mit dem Profilhobel nachzuarbeiten.


...die abgenuzten Seiten der Schubladen abzuhobeln und ebenfalls mit Hartholzleisten zu versehen ( roter Pfeil ). Diese fachgerechte Restaurierung spürt man deutlich wenn man eine Biedermeierschublade nur am Schlüssel herauszieht, *sie gleitet.* Sehen kann man es nur, wenn man die Schublade herausnimmt, und sich das Innenleben anschaut. Diese Arbeiten sind aufwendig und machen einen wesentlichen Teil der Restaurierungskosten aus.


...die abgenutzten Laufleisten von Kommoden herausnehmen, abfräsen und mit Hartholzauflagen versehen (blauer Pfeil)...


....Ablaugarbeiten bei Weichholzmöbeln durchzuführen, indem wir die Möbelteile mittels Schwamm mit der Lauge benetzen. Ein Tauchbad führen wir nur auf ausdrücklichen Wunsch durch ( z.B. bei Türen mit vielen Farbschichten). Hierdurch wird ein starkes Aufquellen des Holzes vermieden. Auch kommt es dadurch nur selten zu einem späteren Salzausschlag. Nach dem Laugen werden die Teile mit Essig neutralisiert und mit dem Hochdruckreiniger gesäubert. Selbstverständlich wird die Lauge in einer Grube gesammelt und auf den zulässigen ph-Wert gebracht, bevor die Flüssigkeit dann in die Kanalisation eingeleitet wird. Die verbleibende Schlamm, der dann getrocknet wird und eine etwas erhöhte Menge an Blei-und Zinkwerten besitzt, darf über den Hausmüll entsorgt werden.


...Schellackpolituren ohne synthetische Zusatzmittel durchzuführen. Oft wird aus Zeitgründen mit synthetischen Lacken grundiert, auf Nitrobasis ist da noch die harmloseste Variante ( siehe die josephinische Kommode bei den Referenzobjekten, wo Polyesterlack eingesetzt wurde). Bei einer neuen Politur werden bei uns die Poren nur mittels Bimsmehl und Schellack gefüllt. Natürlich erfordert das zusätzliche Trocknungszeiten und Arbeitsaufwand. Aber das sollte Ihnen Ihr Möbelteil schon Wert sein. Dann können Sie auch noch nach Jahrzehnten sagen: Die Schellackpolitur ist die Krönung der Oberflächen


...Füße, die in ihrem Zustand und ihrer Konstruktion unpassend sind und meist einer früheren ehr dilettantischen Restaurierung entstammen (hier mit Sperrholz belegte und Weissleim und Schrauben verunstaltete Füße einer Biedermeiervitrine) durch mit Sägefurnier belegte Vollholzfüße (im Hintergrund) zu ersetzen.


...fehlende Profilleiste originalgetreu nachzufräsen ( hier in Nußbaum-Holz).


...eine stark verwurmte Rückwand originalgetreu durch Nutbretter und zwei Füllungen zu ersetzen.


... eine fehlende, eingelassene Schlüsselbuchse im gleichen Holz nachdrechseln. Reproduktionen aus dem Fachhandel haben nicht die erwünschte Form und sind außerdem ins Hirnholz gedrechselt. Das gibt später Probleme mit dem Polieren, wegen der großen Poren. Dann doch gleich vernünftig nach Originalvorlage ins Querholz drechseln. Hier im Bild in Esche vor dem Einfärben. Incl. der Herstellung des Schlüsselloches kann man 1,5 Stunden dafür veranschlagen. Dieser Zeiteinsatz sollte uns eine schöne Kommode mit Sägefurnier schon wert sein.


...ausgebrochene, eingelassene Schlüsselschilder, oft in Ebenholz, der Aussparung gemäß wieder herzustellen.


...dabei aber nicht das Blindholz zu vergessen. Denn wenn nicht hinter der Ebenholzeinlage eine passendes Holz eingesetzt wurde, haben Sie nach kurzer Zeit einen erneuten Ausbruch.(Auf dem Bild die Schublade mit dem Ebenholzbeschlag von innen gesehen).


... die Kosten der Restaurierung korrekt abzurechnen und transparent zu machen. Das fängt damit an, daß Ihr Möbelteil eine Nummer in unserem Arbeitsbuch erhält. Arbeiten wir jetzt an Ihrem Teil, betätigen wir den Schalter des Betriebsstundenzählers (im Bild zu sehen). Wir schreiben den Stand der Uhr bei Beginn und Ende jedes Einsatzes auf und können so schnell die Gesamtstundenzahl errechnen, da die Uhr die Stunde in 100 Teile einteilt. Da wir meistens an mehreren Teilen gleichzeitg arbeiten, haben wir so die Gewähr, korrekt abzurechnen.


... in der Rechnung klar und deutlich zu schreiben, was gemacht worden ist, zu welchem Preis und wie hoch der Materialverbrauch war.



Ihre Linoleumplatte wieder auffrischen

eine Brandstelle im Furnier ausbessern, vorher auch das zerstörte Blindholz ersetzen

Hier eine einfache Inneneirichtung, in der Mitte geteilt, links vier Böden, recht ein Boden plus Kleiderstange. Alle Teile in Kiefer- oder Fichtenholz, Ecken gefast und geschliffen,Schrauben versenkt. Diese Inneneinrichtung mit 80x46 cm großen Böden und 64cm Holzkleiderstange lag komplett bei 226,- €

Die dargestellten Objekte sollen Anregung dazu geben, das eine oder andere Möbelteil restaurieren zu lassen, sie sollen mithelfen Kulturgut zu erhalten. Keine Restaurierung kann als das Nonplusaltra gelten. Jede Restaurierung kann auch noch besser gemacht werden. Oft müssen Kompromisse geschlossen werden, denn hoher Anspruch hat ihren Preis. Auch sind die zu ergänzenden Materialien nicht immer in der Qualität zu erhalten wie es wünschenswert wäre. Die Erwartungen des privaten Kunden sehen auch anders aus, als die eines Museums.

das Nähkästchen Ihrer Mutter (vorher)

und nachher

das Kinderstühlchen Ihrer Kindheit

der 50er- Jahre- Küchenschrank Ihrer Jugend

oder der von Ihrem Vater durchgesägte Sekretär, der jetzt ( mit Marmorplatte) zur Kommode umfunktioniert wurde