Beschreibung: Da bei den Antik und Möbelwachsen, die wir früher benutzten nach der Verdunstung der Lösemittel kaum noch Wachs auf der Oberfläche war, sind wir schon vor Jahrzehnten dazu übergegangen, unseren Möbelwachs selber herzustellen. Viele Möbelwachse bestehen aus billigen tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Wachsen + Ölen und werden beworben mit: „Mit reinem Bienenwachs, mit Carnaubawachs.“ Der Geruch erinnert eher an Bohnerwachs als an Bienenwachs. Unser Bienenwachs besteht nur aus Balsamterpentinöl bester Qualität (keine gepanschte Ware unbekannter Herkunft) und reines Bienenwachs von deutschen Hobbyimkern.
Es gibt bei uns zu kaufen:
1)Bienenwachs für die Möbeloberfläche, streichfähig mit dem Pinsel
Das Wachs soll gut riechen, mit dem Pinsel streichbar sein und ein einmaliges Auftragen genügen.
Nach dem Auftragen mit dem Pinsel wird der Überschuss abgenommen und am nächsten Tag mit einer Bürste poliert. Weiteres siehe unten.
Das 230ml Glas reicht in der Regel für einen normalen 2 türigen Schrank.
2) Bienenwachs für Holzwurmlöcher, fest, mit dem Lappen einmassieren
Das Wachs ist fester in seine Konsistenz, also mehr Bienenwachs, weniger Balsam-Tepentinöl. Es lässt sich am besten mit einem Lappen einmassieren. Gedacht ist es, um Löcher zu füllen an Rückwänden, Schubladenböden, Innenzargen von Tischen und Stühlen etc.(siehe Fotos). Es ist ideal, nach einer thermischen Holzwurmbehandlung oder einer mit Isopropanol (siehe entsprechende Videos auf Youtube) dies zu machen, da man so erkennt, das keine neue Löcher mehr kommen. Außerdem vermeidet es einen Neubefall.
Die 115ml Dose reicht in der Regel für einen Kleiderschrank. Man kann damit natürlich auch die Oberfläche wachsen. Wie empfehlen da aber lieber das streichfähige Bienenwachs. Die Dose gibt es in Natur und mit dem Pigment Qxidbraun versetzt in Braun. Bei den Fotos sehen Sie einen stark verwurmten Balken und einen Möbelfuß, jeweils rechts mit Bienenwachs natur, links mit Bienenwachs braun. Es mag jeder selbst entscheiden, welche Löcher besser gefüllt aussehen. Die Stellen sind in der Regel ja auch nicht sofort sichtbar.
Beim Bienenwachs haben uns bisher weder Mischungen mit Ölen noch anderen Lösemittel überzeugt.
Das Mischen von Bienenwachs in härtende Öle wie Leinöl ist eigentlich ein Widerspruch, denn das Bienenwachs verhindert die Polymerisierung des Öles. Außerdem wird ein späteres Nachwachsen nicht vernünftig möglich sein, da sich das vorhanden Leinöl nicht wieder anlösen lässt.. Man sollte entweder Ölen oder Wachsen. Ölen bei Flächen, die mit Wasser in Kontakt kommen (Tische, Stühle, Küchenschränke), wachsen bei den anderen (Kleiderschränke, Kommoden). Man sollte immer auch an ein Nachölen oder Nachwachsen in späteren Jahren denken.
Zum Lösemittel Terpentinöl:
Terpentinöl (Balsamterpentinöl) ist ein natürliches Lösemittel, welches durch Destillation aus dem Terpentin vor allem von Kiefern und Lärchen gewonnen wird.
Wir alle kennen ätherische Öle, die wir in Bonbons lutschen oder durch Einreibungen von Salben oder als Badeöle inhalieren.
Bei Überdosierungen oder großflächigen Anwendungen stellen sie ein Gefahr da.
Das Institut für Risikobewertung (BfR) schreibt in dem Artikel (07/2002, 01.03.2002) „Die Dosis macht das Gift- auch pflanzliche Duftstoffe sind nicht immer harmlos“:
„Ätherische Öle zeichnen sich besonders durch ihre toxischen Wirkungen auf das zentrale Nervensystem, die Nieren und die Atemwege aus. Hinsichtlich ihrer Wirkungsstärke auf den Menschen bestehen erhebliche Unterschiede. Sehr giftig sind z.B. Kampher, Eukalyptus- (Cineol) und Pfefferminzöl (Menthol). Etwas weniger giftig sind Terpentinöl, Orangen-/Zitronenschalen-, Teebaum- und Nelkenöl. Relativ ungefährlich sind kosmetische Produkte wie Parfüms, Cremes, Seifen usw., bei denen der Anteil an ätherischen Öle meist gering ist und im Hinblick auf Vergiftungen vernachlässigt werden kann.“
Wir benutzen zum Auftrag mit dem Pinsel oder Lappen und auch später zum Polieren mit der Bürste Nitrilhandschuhe. Latex wird angelöst.
Anwendung des streichfähigen Wachses:
Am besten ist es, wenn das Holz nach dem Schleifen mit 120 er Korn mit Schellack grundiert wird. Das ist verdünnter Schellack, der einfach aufgestrichen wird (passende Stammlösung, die Sie selber mit Spiritus, Ethanol oder Isopropanol verdünnen können finden Sie hier auf Ebay, wenn Sie „Stammlösung“ in die Suchmaske eingeben). Dadurch bleibt das Bienenwachs an der Oberfläche und bildet dort einen Film, der mit der Bürste nach Trocknung über Nacht auf Seidenglanz poliert werden kann. Es geht auch ohne Grundierung, dann braucht man etwas mehr Bienenwachs. Das Bienenwachs ist so in der Konsistenz, das es gut mit dem Pinsel überall aufgestrichen werden kann, auch in Ecken und auf Verzierungen. Den Überschuss nimmt man am besten gleich mit einem Lappen ab. Sie können sich gerne ein Video über das Auftragen dieses Wachses ansehen: Geben Sie bei Youtube einfach: "Bienenwachs auf Holz auftragen" in die Suchmaske ein.
Gewachste Flächen sind und bleiben wasserempfindlich.
Nach der Trocknung über Nacht mit einer Bürste polieren.
Ein späteres Nachwachsen, auch bei z.B. bei Wasserflecken, ist kein Problem, da man das Wachs immer wieder anlösen kann, es ist ja nur in Terpentinöl gelöst.
Will man den streichfähigen Wachs dunkler haben, gibt man einfach eine Messerspitze des Pigmentes Oxidbraun (2 -3 Gramm) ins Glas mit Bienenwachs, rührt gut um, fertig.
Wir bieten Ihnen das Glas mit streichfähigem Bienenwachs (230ml) innerhalb des Restaurierungssets oder bei der Zusammenstellung von Restaurierungsmaterial (bitte Mindestbestellwert beachten). Ebenso ein Döschen mit Pigment Oxidbraun. Den festen Bienenwachs verschicken wir auch Dosenweise (115 ml) als Warensendung. Die Emailadresse für Bestellungen und die aktuelle Preisliste aller Materialien finden Sie hier:
https://www.antik-greef.de/index.php?site=verkauf&item=569.
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