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Hautleim Knochenleim Hasenleim
Artikel Nr.: 3011 | (zur Vergrößerung bitte auf die Bilder klicken) | |
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Holzart/Material: | ||
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Baujahr: | um | |
Maße: | Höhe: 0 cm Breite: 0 cm Tiefe: 0 cm |
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Preis (inkl. MwSt): | Euro | |
Beschreibung: Das erste, was man machen sollte, wenn man alte Möbel restauriert, ist die Verwendung von Glutinleim. Dazu zählen in erster Linie der Haut-und Knochenleim, der Hasenleim und Fischleim. Die Leime sind im Gegensatz zu den heutigen Weissleimen (PVAC – Leim) reversibel, d.h. man kann sie mit Feuchtigkeit (aufgepinseltes Wasser oder feuchtes Tuch) und Wärme (Heißluftfön, Haarfön, Bügeleisen) wieder loslösen. Das funktioniert besonders bei Furnierungen sehr gut. Das Lösen von Verleimungen bei Verzinkungen, Schlitz-und Zapfen, Füßen u.ä. ist schon schwieriger. Das funktioniert meist nur, indem man die Teile eine halbe Stunde in heißes Wasser legt, was natürlich nur bei massiven Teile sinnvoll ist.Es gibt auf meinem Kanal mehrere Videos, die sich mit diesen Glutinleimen beschäftigen: --> Link zur Videoreihe <--
Haut- Knochen- und Hasenleim erhält man heutzutage meist als Perlen oder Graupen. Diese werden in einem Wasserbad aufgelöst. Auf den Fotos unten sieht man zwei Behälter, die ich für jeweils 10,-€ bei "Kleinanzeigen" erworben haben. Sie sind mit einem Temperaturwähler ausgestattet, der immer wieder an und ausschaltet, so dass man die optimale Temperatur von 55-60 Grad halten kann. Aber auch bei höheren Temperaturen, die ich mit alten Kupferleimtöpfen auf dem Leimofen erzielte, habe ich keine merkliche Änderung der Leimfuge festgestellt. Viel wichtiger ist, das auch das Holz warm ist, sonst geliert der Leim zu schnell und die Verbindung wird nicht fest. In einer kalten Werkstatt also warten, bis sie warm ist, oder auch das Holz mit dem Fön anwärmen. Wir wärmen das Holz grundsätzlich dort mit dem Fön an, wo es verleimt werden soll. Dann wird der Leim immer besser eingesogen und es gibt nie Probleme mit der Leimfuge.
Wir haben seit Jahrzehnten beste Erfahrungen mit Haut-und Knochenleim, den wir 1:1 mischen. Fischleim, der ja kalt verarbeitet werden kann, benutzen wir nicht wegen der Konservierungsstoffe, die in ihm enthalten sein müssen, damit er nicht schimmelt. Aber in erster Linie nicht, weil er sehr teuer ist. Sein Preis dürfte 10x so hoch sein wie der Haut- Knochen-oder Hasenleim, da er bereits flüssig ist, die anderen Leime aber erst noch mit Wasser angesetzt werden. Falls man immer nur wenig braucht, am besten wenig ansetzen (als Perlen oder Graupen ist er nach 2-3 Stunden gequollen) oder wie aus Kommentaren unter den Videos hervorgeht, in einem geschlossenen Gläschen im Kühlschrank aufbewahren oder sogar einfrieren. Ich habe jetzt vor 5 Monaten einfach das noch heisse Gläschen mit dem Deckel verschlossen (siehe Foto). Das verschließt sich dann von selber wie beim Marmeladeneinkochen und ist bis jetzt (5 Momate später) schimmelfrei. Einfach wieder erwärmen, weiterleimen.br>
Die Leime unterscheiden sich in der Viskosität und Gallertfestigkeit.
Viskosität in Millipascalsekunden:
Gallertfestigkeit in Bloomgramms:
Bei steigenden Zahlen kommt es zu einer Zunahme der Klebekraft. Hochviskose Leime sind elastischer (Stuhlverleimungen), niedrigviskose Leime haben gute Verlaufeigenschaften, trocknen aber spröde auf. | ||
Detailphotos: |
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